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Lepisma saccharina - Silberfischchen

Silberfischchen oder Zuckergast

Wissenschaftlicher Artname des Silberfischchens

Lepisma saccharina LINNAEUS, 1758

Wie sehen Silberfischchen aus? 

Silberfischchen gehören zu den sogenannten Urinsekten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Insekten besitzen Lepisma saccharina und verwandte Arten keine Flügel. Die Tiere sind 7 bis 12 mm lang und haben lange, gegliederte Geißelantennen. Der Brustabschnitt ist deutlich verbreitert, während sich der Hinterleib nach hinten zu immer weiter verjüngt. Am Körperende fallen drei lange, borstenartige Fortsätze auf. Es handelt sich hierbei um die beiden seitlichen Cerci und das sog. Terminalfilum. Der deutsche Trivialname kommt daher, dass der ganze Körper mit Schuppen bedeckt ist, was den Tieren durch Lichtreflexion ein silberglänzendes Aussehen verleiht. Ein älterer deutscher Name für das Silberfischchen lautet Zuckergast. Die Bezeichnung Zuckergast deutet darauf hin, dass die Tiere sich von zucker- und stärkehaltigen Materialien ernähren.

Abb. 1: Silberfischchen (Lepisma saccharina) gelten als Material- und Hygieneschädlinge

Abb. 1: Silberfischchen (Lepisma saccharina) gelten als Material- und Hygieneschädlinge

Wo leben Silberfischchen? 

Das nachtaktive Silberfischchen kommt in Mitteleuropa ausschließlich in Wohnungen vor, da es auf ein feuchtwarmes Klima angewiesen ist. Die Tiere können sich 20 bis 40 mal häuten und ein Alter von 2 bis 5 Jahren erreichen. Optimal für ihre Entwicklung sind Temperaturen von 25 bis 30 °C, sowie eine relative Luftfeuchtigkeit von 80 bis 90 %. Silberfischchen kommen v. a. in feuchten Wohnungen an dunklen, warmen Orten vor. Im Freien werden auch Vogelnester besiedelt. Als Nahrung dienen stärke- und zuckerhaltige Materialien - daher auch die Bezeichnung Zuckergast. Die Tiere sind auch in der Lage cellulosehaltige Materialien zu verdauen.

Welche Schäden können Silberfischchen anrichten? 

Lepisma saccharina gilt als Materialschädling und Hygieneschädling. Die Tiere verursachen an dickeren Gegenständen wie z. B. Bucheinbänden Schabefraß. An Tapeten, Papier oder Pappe kann dagegen Lochfraß auftreten. Darüber hinaus fressen sie an stärke- oder zuckerhaltigen Stoffen wie Mehl, Grieß oder Haferflocken und können auf diese Weise Lebensmittel mit humanpathogenen Keimen verunreinigen. Das nah verwandte Ofenfischchen (Thermobia domestica) ist nicht so weit verbreitet wie Lepisma saccharina und kommt hauptsächlich in Bäckereien vor.

Wie kann man Silberfischchen vernichten? 

Treten Silberfischchen in der Wohnung auf, sollte man zunächst mit Hilfe von Klebefallen dass Ausmaß des Befalls ermitteln. Zur eigentlichen Bekämpfung eignen sich Kontaktinsektizide, die vor allem in den Schlupfwinkeln der Silberfischchen ausgebracht werden sollten. Häufig verwendete Wirkstoffe sind synthetische Pyrethroide, die ähnlich wirken wie das aus Chrysanthemen gewonnene Naturprodukt Pyrethrum.