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Samenmotte - Hofmannophila pseudospretella

Samenmotte (Hofmannophila pseudospretella)

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung der Samenmotte (Hofmannophila pseudospretella).

Wissenschaftlicher Artname der Samenmotte

Hofmannophila pseudospretella (STAINTON, 1849)

Samenmotte - Erkennen

Die Samenmotte wird innerhalb der Ordnung der Schmetterlinge der Familie der Palpenmotten (Gelechiidae) zugeordnet. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 23 Millimeter. Die bronzefarbenen Vorderflügel dieser Kleinschmetterlinge weisen in der Mitte jeweils drei dunkle Flecke auf. Weitere dieser dunklen Zeichnungselemente finden sich am Flügelsaum.

Abb. 1: Die Reismotte (Corcyra cephalonica) ist ebenso wie die Samenmotte (Hofmannophila pseudospretella) ein Vorratsschädling

Abb. 1: Die Reismotte (Corcyra cephalonica) ist ebenso wie die Samenmotte (Hofmannophila pseudospretella) ein Vorratsschädling

Abb. 2: Die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) kommt wesentlich häufiger in Haushalten vor als die Samenmotte (Hofmannophila pseudospretella)

Abb. 2: Die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) kommt wesentlich häufiger in Haushalten vor als die Samenmotte (Hofmannophila pseudospretella)

Samenmotte - Vorkommen und Lebensweise

Es handelt sich bei der Samenmotte um eine kältetolerante Art, die zur Entwicklung auf eine relative Luftfeuchtigkeit von mehr als 80 % angewiesen ist. Das Weibchen von Hofmannophila pseudospretella legt bis zu 600 etwa 0,5 Millimeter messende Eier offen auf das Nahrungssubstrat ab. Die Larven der Samenmotte überwintern in Diapause und erreichen kurz vor der Verpuppung eine Länge von bis zu 16 Millimeter. Die Falter leben lediglich etwa 14 Tage. Natürlicherweise kommt diese Schmetterlingsart auch in Vogelnestern vor, wie zum Beispiel in den Nestern von Straßentauben (Columba livia domestica).

Samenmotte - Schadwirkung

Samenmotten werden gleichzeitig zu den vorratsschädlichen Insekten wie auch zu den Materialschädlingen gezählt. Sie können sowohl pflanzliche, als auch tierische Produkte befallen, die aufgrund falscher Lagerungsbedingungen feucht geworden sind. Die Larven der Samenmotte werden zum Beispiel an Mais, Gries, Getreide, Haferflocken, Mehl oder Hülsenfrüchten gefunden. Aber auch Leder, Wolltextilien, Bucheinbände und Polsterstoffe werden befallen. Aufgrund ihrer Fähigkeit sich von Keratin zu ernähren sind die Larven von Hofmannophila pseudospretella in der Lage sich auch in entsprechenden Materialien tierischer Herkunft zu entwickeln.

Samenmotte - Bekämpfung

Ausreichend trockene Bedingungen des Lagergutes verhindern in der Regel einen Massenbefall mit der Samenmotte, da die Larven von Hofmannophila pseudospretella zur Entwicklung auf recht feuchte Bedingungen angewiesen sind. In Lebensmittellagern können zur Bekämpfung der Samenmotte leicht flüchtige Kontaktinsektizide eingesetzt werden. Ziel der Bekämpfungsmaßnahmen sind herumfliegende Falter und die auf der Oberfläche des Lagerguts abgelegten Eier. Sog. Insektenstrips geben den insektiziden Wirkstoff über einen Zeitraum von mehreren Wochen hinweg an die Raumluft ab. Um die Samenmotte im Rahmen einer Leerraumentwesung zu bekämpfen, können Insektizide wie Pyrethrum aber auch mit Kaltnebelgeräten ausgebracht werden.