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Eichenblattwespe - Periclista lineolata

Eichenblattwespe (Periclista lineolata)

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung der Eichenblattwespe (Periclista lineolata)
 
Wissenschaftlicher Artname der Eichenblattwespe: Periclista lineolata (KLUG, 1816)

Eichenblattwespe - Erkennen

Die Eichenblattwespe gehört innerhalb der Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera) in die Familie der Blattwespen (Tenthredinidae). Die Imagines sind schwarz gefärbte, nur rund fünf bis sieben Millimeter lange Wespen. Wie alle Blattwespenlarven, die auch als Afterraupen bezeichnet werden, sehen die Larven der Eichenblattwespe Schmetterlingsraupen recht ähnlich. Im Gegensatz zu Schmetterlingsraupen besitzen sie, wie alle Blattwespenlarven, allerdings anscheinend acht Beinpaare. Natürlich haben Blattwespenlarven aber wie andere Insektenlarven auch nur drei echte Beinpaare. Mit Ausnahme der schwarzen Kopfkapsel sind die Larven von Periclista lineolata grünlich gefärbt. Auf dem Körper fallen zahlreiche dunkle, warzenförmige Flecke auf. Aus jedem dieser Flecke entspringt ein zweispitziger, dornförmiger Fortsatz. Kurz vor der Verpuppung erreichen Eichenblattwespenlarven eine Länge von bis zu 17 Millimetern.

Abbildung 1: Die Larve der Eichenblattwespe (Periclista lineolata) ist leicht mit einer Schmetterlingsraupe zu verwechseln

Abbildung 1: Die Larve der Eichenblattwespe (Periclista lineolata) ist leicht mit einer Schmetterlingsraupe zu verwechseln

Abbildung 2: Die Larve der Eichenblattwespe (Periclista lineolata) ernährt sich von Eichenblättern

Abbildung 2: Die Larve der Eichenblattwespe (Periclista lineolata) ernährt sich von Eichenblättern

Eichenblattwespe - Vorkommen und Lebensweise

Die Eichenblattwespe ist eine europäische Art, die unter anderem in Italien, Frankreich, Groß Britannien, Deutschland, den Benelux Staaten, der Schweiz, Österreich, Tschechien und Finnland vorkommt. Außerdem werden Teile des Balkans besiedelt. Pro Jahr entsteht nur eine Generation. Die Larven findet man zwischen April bis Juni an den Blättern von Eichen. Ab Juni verpuppen sich die Larven im Boden. Das Puppenstadium überwintert. Der Schlupf der adulten Eichenblattwespen erfolgt erst im darauffolgenden Frühjahr. Die Eiablage erfolgt kurz nach dem Schlupf der Imagines an die Unterseite von frisch ausgetriebenen Eichenblättern. Die Larven schlüpfen bereits wenige Tage nach der Eiablage und beginnen sogleich an den Eichenblättern zu fressen.

Abbildung 3: Die Raupe des Kleinen Frostspanners (Operophtera brumata) frisst ebenso wie die Larve der Eichenblattwespe (Periclista lineolata) an Eichenblättern

Abbildung 3: Die Raupe des Kleinen Frostspanners (Operophtera brumata) frisst ebenso wie die Larve der Eichenblattwespe (Periclista lineolata) an Eichenblättern

Abbildung 4: Ein Befall mit dem Schwammspiner (Lymantria dispar) kann bei Eichen zum Kahlfrass führen – derartig starke Schäden richtet die Eichenblattwespe (Periclista lineolata) in der Regel nicht an

Abbildung 4: Ein Befall mit dem Schwammspiner (Lymantria dispar) kann bei Eichen zum Kahlfrass führen – derartig starke Schäden richtet die Eichenblattwespe (Periclista lineolata) in der Regel nicht an

Eichenblattwespe - Schadwirkung

Die Eichenblattwespe ist ein Pflanzenschädling, der ausschließlich Eichen befällt. Häufig kommt diese Blattwespenart gemeinsam mit anderen Pflanzenschädlingen wie dem Kleinen Frostspanner (Operophtera brumata), dem Schwammspinner (Lymantria dispar) oder dem Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) vor. Die Larven von Periclista lineolata fressen zwischen April und Juni an den Blättern von vorwiegend jüngeren Eichen. Beim sogenannten Fensterfraß bleiben nur die dickeren Blattnerven stehen. Ein Massenbefall, der zum Kahlfraß des gesamten Baums führt, ist selten.


 

Eichenblattwespe - Bekämpfung

Um die Larven der Eichenblattwespe zu bekämpfen können Fraßgifte bzw. Häutungshemmer wie der Wirkstoff Azadirachtin eingesetzt werden, der in den Produkten NeemAzal-T/S und Bayer Garten Bio-Schädlingsfrei Neem enthalten ist. Beide Pflanzenschutzmittel besitzen eine Zulassung bis zum 31.12.2023.