Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung von Pholcus phalangioides (Große Zitterspinne).
Pholcus phalangioides (FUESSLIN, 1775)
Der grauweiß gefärbte Körper der Großen Zitterspinne erreicht nur sieben bis zehn Millimeter Länge und erscheint an einigen Stellen durchsichtig. Vorder- und Hinterkörper der Spinnen sind mit einer bräunlichen Zeichnung versehen. Die Beine der Großen Zitterspinne können allerdings bis zu fünf Zentimeter lang werden. Der deutsche Artname leitet sich von einem für die Art typischen Verhalten ab. Wird Pholcus phalangioides in ihrem Netz gestört oder berührt, schwingt die Spinne heftig hin und her – sie zittert. Dadurch verschwinden die Umrisse der Großen Zitterspinne, was sie vor potentiellen Räubern schützt.
Abbildung 1: Die Große Zitterspinne (Pholcus phalangioides) ist in fast jedem Haushalt anzutreffen
Abbildung 2: Auch die Hausspinne (Tegenaria atrica) kommt häufig in Häusern vor
Die Große Zitterspinne stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, wo sie natürlicherweise in Höhlen lebt. In Mitteleuropa kommt Pholcus phalangioides ausschließlich in Gebäuden vor. Diese harmlose Spinnenart, die bis zu drei Jahre alt werden kann, ist bei uns in fast jedem Haushalt anzutreffen. Da die Netze nicht voneinander abgegrenzt sind, leben oft mehrere Spinnen dicht beieinander. Die Netze von Pholcus phalangioides bestehen aus zahllosen, kreuz und quer gewebten Fäden, die eine Netzdecke bilden. Diese wird durch zahlreiche Haltefäden aufgespannt. In diesem Netz sitzt die Große Zitterspinne mit dem Bauch nach oben. Pholcus phalangioides ernährt sich von Fliegen, Mücken und anderen Insekten, die sich im Netz verfangen.
Die Große Zitterspinne kann dem Menschen nicht gefährlich werden und ist daher allenfalls als Lästling zu bezeichnen.
Das regelmäßige Entfernen der Spinnweben verhindert, dass sich Pholcus phalangioides in der Wohnung ansiedeln kann. Eine Bekämpfung der Großen Zitterspinne kann mit verschiedenen Kontaktgiften, wie z. B. Pyrethrum oder synthetischen Pyrethroiden, erfolgen. Diese Insektizide werden direkt auf die Spinnen gesprüht und bewirken innerhalb kurzer Zeit den Tod der Tiere.
Abbildung 3: Die häufig in Häusern vorkommende Kugelspinne Steatoda triangulosa beim Beutefang
Abbildung 4: Ein Weibchen der Großen Zitterspinne (Pholcus phalangioides) mit einem Eipkokon