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Fruchtfliege - Drosophila melanogaster

Fruchtfliege (Drosophila melanogaster)

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung der Fruchtfliege (Drosophila melanogaster).
 
Wissenschaftlicher Artname der Fruchtfliege: Drosophila melanogaster MEIGEN, 1830

Fruchtfliege - Erkennen

Es handelt sich bei den Fruchtfliegen der Gattung Drosophila um kleine, nur zwei bis vier Millimeter lange Fliegen (siehe Abbildungen 1 und 2). Da sich die Larven der Fruchtfliegen unter anderem in gärenden, pflanzlichen Stoffen entwickeln, werden Fruchtfliegen auch oft als Essigfliegen oder Gärfliegen bezeichnet.

Abbildung 1: Fruchtfliege der Art Drosophila melanogaster

Abbildung 1: Fruchtfliege der Art Drosophila melanogaster

Abbildung 2: Wie bei allen Fliegen sind auch bei der Fruchtfliege (Drosophila melanogaster) die Hinterflügel zu sog. Halteren (Schwingkölbchen) reduziert

Abbildung 2: Wie bei allen Fliegen sind auch bei der Fruchtfliege (Drosophila melanogaster) die Hinterflügel zu sog. Halteren (Schwingkölbchen) reduziert

Abbildung 3: Die Buckelfliege (Megaselia scalaris) ist wie die Fruchtfliege (Drosophila melanogaster) eine relativ kleine Fliegenart

Abbildung 3: Die Buckelfliege (Megaselia scalaris) ist wie die Fruchtfliege (Drosophila melanogaster) eine relativ kleine Fliegenart

Fruchtfliege - Vorkommen und Lebensweise

Die erwachsenen Fruchtfliegen suchen zu Nahrungsaufnahme und Eiablage gärende Stoffe oder Flüssigkeiten wie Früchte, Fruchtsäfte, Wein, Essig, Bier, Küchenabfälle, Kompost oder faulendes Obst auf. Die Larven der Fruchtfliege entwickeln sich in sich zersetzendem Pflanzenmaterial wie zum Beispiel Bananenschalen. Unter günstigen Bedingungen kann die Generationsdauer von Drosophila melanogaster bei 10 Tagen liegen, so dass die Nachkommenschaft eines einzigen Weibchens in nur 30 Tagen theoretisch 16 Millionen Fruchtfliegen betragen könnte. Massenentwicklungen können zum Beispiel in Haushalten, Großküchen, Keltereien, Brauereien, Obstlagern oder generell bei unhygienischer Abfalllagerung auftreten.

 

Fruchtfliege - Schadwirkung

Durch wechselseitiges Belaufen von Nahrungs- und Brutsubstraten können Fruchtfliegen Bakterien und andere Krankheitserreger übertragen. Aus diesem Grund muss ein Massenauftreten der Fruchtfliege bekämpft und anschließend Maßnahmen ergriffen werden, um einen Neubefall mit Drosophila melanogaster zu verhindern.

Fruchtfliege - Bekämpfung

Prophylaktisch sollten Obst und andere Lebensmittel stets in gut verschließbaren Behältern aufbewahrt werden, so dass ein Eindringen der winzigen Fruchtfliegen zur Eiablage verhindert wird. Bei den Biomülltonnen ist darauf zu achten, dass der Deckel nicht offen stehen bleibt. Küchenabfälle sollten immer gut in Zeitungspapier eingewickelt werden. Fliegengitter am Fenster verhindern zuverlässig das Eindringen von lästigen Insekten wie Fruchtfliegen, anderen Fliegenarten oder Wespen. Sollte es dennoch notwendig werden Fruchtfliegen zu bekämpfen, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden. Für eine direkte Bekämpfung der Fruchtfliege eignen sich UV-Lampen, Fliegenfallen, Insektensprays und Fliegenstrips. UV-Lampen sind bei sachgerechter Anwendung umwelt- und anwenderfreundlich und können daher besonders zum Einsatz in Lebensmittelverarbeitenden Betrieben oder Restaurants empfohlen werden. Fruchtfliegen werden von dem abgestrahlten UV-Licht angezogen und fliegen auf die Lampe zu. Hier bleiben sie dann auf einer Klebefolie haften. Nach dem selben Prinzip arbeiten auch die sog. Gelbfallen. Auch mit Hilfe dieses insektizidfreien Verfahrens lässt sich ein Befall mit der Fruchtfliege bekämpfen.