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Crataerina pallida - Mauerseglerlausfliege

Mauerseglerlausfliegen bekämpfen

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung der Mauerseglerlausfliege (Crataerina pallida).

Wissenschaftlicher Artname der Mauerseglerlausfliege

Crataerina pallida (Latreille, 1811)

Mauerseglerlausfliegen - Aussehen:

Mauerseglerlausfliegen besitzen einen auffallend flachen Körper und lange, kräftige Beine. Wie alle Fliegenarten haben sie kurze Antennen und große Facettenaugen. Die Flügel sind lang und schmal. Die kräftigen Klauen am Ende der Fußglieder ermöglichen es den Fliegen sich im Gefieder von Mauerseglern festzuhalten. Die hellbraun bis dunkelbraun gefärbten Mauerseglerlausfliegen werden rund 7 bis 8 mm lang. Kopf, Brust, Hinterleib und Beine sind mit zahlreichen, schwarzen Borsten besetzt.

Abbildung 1: Mauerseglerlausfliegen (Crataerina pallida) haben einen auffallend flachen Körper

Abbildung 1: Mauerseglerlausfliegen (Crataerina pallida) haben einen auffallend flachen Körper

Abbildung 2: Mauerseglerlausfliegen (Crataerina pallida) gehören in die Ordnung der Zweiflügler (Diptera)

Abbildung 2: Mauerseglerlausfliegen (Crataerina pallida) gehören in die Ordnung der Zweiflügler (Diptera)

Mauerseglerlausfliegen - Verbreitung und Verhalten:

Das genaue Verbreitungsgebiet der Mauerseglerlausfliege ist nicht bekannt. Vermutlich kommen diese blutsaugenden Parasiten aber überall dort vor wo ihr Hauptwirt, der Mauersegler (Apus apus) brütet. Mauerseglerlausfliegen überwintern im Puppenstadium im Nest des Mauerseglers und schlüpfen im Frühjahr, wenn die Vögel aus ihren Überwinterungsquartieren zurückgekehrt sind und mit dem Brutgeschäft beginnen. Mit ihren stechend-saugenden Mundwerkzeugen saugen sie sowohl bei den Altvögeln, als auch bei den Nestlingen Blut. Laboruntersuchungen haben ergeben, dass weibliche Mauerseglerlausfliegen bei einer einzigen Blutmahlzeit rund 40 mg Blut aufnehmen können. Wie andere Lausfliegenarten ist auch Crataerina pallida lebendgebärend. Die Jungtiere werden von den Weibchen als verpuppungsreife Larven zur Welt gebracht.

Mauerseglerlausfliegen - Schadpotenzial:

Mauerseglerlausfliegen haben ein ähnliches Schadpotenzial wie die Schwalbenlausfliege (Stenepteryx hirundinis). Hungrige Mauerseglerlausfliegen können durchaus auch einmal einen Menschen stechen. Die Stiche sind recht schmerzhaft und an der Einstichstelle entstehen Quaddeln, die stark jucken können. Derartige Hautläsionen entzünden sich häufig durch Kratzen und es kann durch eingedrungene Bakterien zu einer bakteriellen Infektion der Wunde kommen. Mauerseglerlausfliegen sind daher als Hygieneschädlinge zu bezeichnen.

Mauerseglerlausfliegen - Bekämpfen:

Um zu verhindern, dass Mauerseglerlausfliegen aus verlassenen Nestern des Mauerseglers in das Haus eindringen, kann die Hausfassade im Bereich der Fenster vorsorglich mit Kontaktinsektiziden eingesprüht werden. Um einen langanhaltenden Schutz zu gewährleisten, sollten Insektensprays verwendet werden, die Pyrethroide mit Langzeitwirkung enthalten.

Abbildung 3: Auffällig sind die kräftigen Krallen der Mauerseglerlausfliege (Crataerina pallida)

Abbildung 3: Auffällig sind die kräftigen Krallen der Mauerseglerlausfliege (Crataerina pallida)

Abbildung 4: Die Schwalbenlausfliege (Stenepteryx hirundinis) ist wie die Mauerseglerlausfliege (Crataerina pallida) ein blutsaugender Ektoparasit

Abbildung 4: Die Schwalbenlausfliege (Stenepteryx hirundinis) ist wie die Mauerseglerlausfliege (Crataerina pallida) ein blutsaugender Ektoparasit