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Menschenflöhe bekämpfen

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung von Pulex irritans (Menschenfloh).

Wissenschaftlicher Artname des Menschenflohs

Pulex irritans (LINNAEUS, 1758)

Wie sehen Menschenflöhe aus?

Beim Menschenfloh fehlen sowohl Stachelkämme am Unterrand des Kopfes, als auch am Hinterrand des ersten Brustringrückens. Die Körperlänge variiert bei Pulex irritans zwischen 2 und 4 mm. Die flügellosen Imagines sind dunkelbraun gefärbt und besitzen stechend saugende Mundwerkzeuge, mit deren Hilfe sie an ihren Wirten Blut saugen können. Die lang gestreckten, raupenförmigen Larven der Menschenflöhe erreichen eine Länge von maximal 6 mm. Ihre Färbung ist gelblich-weißlich. Der Körper besteht aus 13 Segmenten, die jeweils einzelne, längere Borsten aufweisen.

Abb. 1: Der Katzenfloh (Ctenocephalides felis) ist wesentlich häufiger als der Menschenfloh (Pulex irritans)

Abb. 1: Der Menschenfloh (Pulex irritans) gilt wie der hier abgebildete Katzenfloh (Ctenocephalides felis) als Hygieneschädling

Wo leben Menschenflöhe? 

Der Menschenfloh lebt als Ektoparasit hauptsächlich an Haushund, Fuchs und Dachs. Nebenwirte für Pulex irritans sind Mensch, Hauskatze, Hausschwein, Schaf, Kaninchen, Igel und Marderarten. Die Lebensdauer der erwachsenen Menschenflöhe kann zwischen mehreren Wochen und bis zu einem Jahr betragen. Die Larven ernähren sich hauptsächlich vom Kot der erwachsenen Flöhe. Zur Verpuppung produziert das vierte Larvenstadium einen Kokon aus klebrigen Seidenfäden, an dessen Oberfläche zahlreiche Schmutz- und Staubteilchen haften bleiben. In diesem Kokon kann die ca. 4 × 2 mm große Puppe bis zu einem Jahr verbleiben, falls bestimmte äußere Reize fehlen, die den Schlupf der adulten Menschenflöhe auslösen.

Können Menschenflöhe Krankheiten übertragen? 

Bei einer einzigen Blutmahlzeit können Menschenflöhe eine Blutmenge aufnehmen, die dem 30-fachen ihres eigenen Körpergewichtes entspricht. Beim Blutsaugen geben die Tiere Blutgerinnungshemmende Substanzen ab, die im Körper des Wirtstieres zu allergischen Reaktionen führen können. Daneben kommt der Menschenfloh als Vektor für Infektionskrankheiten wie Pest, Mäusefleckfieber oder Tularämie in Frage.

Wie kann man Menschenflöhe bekämpfen? 

Vor Beginn einer Flohbehandlung muss zunächst der Befallsherd (z. B. ein bestimmtes Haustier) ermittelt werden. Hierzu ist es wichtig festzustellen, um welche Flohart es sich genau handelt. Zur eigentlichen Bekämpfung können verschiedene Kontaktinsektizide, wie z. B. Pyrethroide, eingesetzt werden, die auf die von den Flöhen besiedelten Flächen (z. B. Teppichböden) gesprüht werden. Entwicklungshemmer wie Methoprene wirken ausschließlich gegen Eier und Larven. Im Ei wird die Entwicklung des Flohembryos gestört, so dass es nicht zum Schlupf kommt. Bei den Larven treten Häutungsprobleme auf, die schließlich zum Tod des Individuums führen. Um den Bekämpfungserfolg sicherzustellen empfiehlt es sich generell, die Behandlung mit Kontaktinsektiziden nach ein bis zwei Wochen zu wiederholen. Weitere Informationen zur Bekämpfung von Menschenflöhen finden Sie auf unserer Extraseite Flöhe bekämpfen.