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Wissenswertes zu Ceratophyllus gallinae - Hühnerfloh

Hühnerfloh (Ceratophyllus gallinae)

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung von Ceratophyllus gallinae (Hühnerfloh).

Wissenschaftlicher Artname des Hühnerflohs

Ceratophyllus gallinae (SCHRANK, 1802)

Hühnerfloh - Aussehen:

Hühnerflöhe sind bräunlich gefärbte Insekten. Sie haben einen seitlich stark komprimierten Körper und sind, wie alle anderen Floharten auch, flügellos. Das dritte Beinpaar ist länger als die ersten beiden Beinpaare und sehr kräftig ausgebildet. Im Gegensatz zu Hundefloh (Ctenocephalides canis) und Katzenfloh (Ctenocephalides felis) fehlen dem Hühnerfloh stachelartige Fortsätze im Bereich des Kopfes. Der Rückenkamm des Vorderbrustrings besteht bei Ceratophyllus gallinae auf jeder Seite aus vierzehn Stacheln (siehe Abbildung 1).

Abbildung 1: Hühnerfloh (Ceratophyllus gallinae)

Abbildung 1: Hühnerfloh (Ceratophyllus gallinae)

Hühnerfloh - Verbreitung und Verhalten:

Der Hühnerfloh ist in Mitteleuropa die häufigste Art der Gattung und lebt hauptsächlich in den Nestern zahlreicher Vogelarten. In Geflügelzuchtbetrieben findet Ceratophyllus gallinae optimale Entwicklungsbedingungen, so dass sich die Flöhe hier massenhaft vermehren können. Gelegentlich werden auch Säugetiere, inklusive des Menschen befallen – vor allem dann wenn die typischen Wirtstiere, also bestimmte Vogelarten, fehlen. Die überwiegende Zeit verbringen die Hühnerflöhe im Nestmaterial der Vogelnester. Im Gefieder der Wirtsvögel halten sich die Hühnerflöhe dagegen immer nur kurze Zeit auf um Blut aufzunehmen. Die Flohlarven entwickeln sich innerhalb des Nistmaterials und ernähren sich hauptsächlich vom Kot der erwachsenen Hühnerflöhe, der zum größten Teil aus unverdautem Blut besteht.

Hühnerfloh - Schadpotenzial:

Hühnerflöhe sind wie alle Floharten Hygieneschädlinge da sie beim Blutsaugen Infektionskrankheiten übertragen können. Bei den meisten Menschen führen Flohstiche zur Bildung von Quaddeln und starkem Juckreiz. Diese Hautveränderungen werden durch bestimmte Substanzen im Speichel der Flöhe ausgelöst, die die Blutgerinnung verhindern. In Geflügelzuchtbetrieben sorgt ein starker Befall mit Hühnerflöhen dafür, dass das Geflügel langsamer an Gewicht zunimmt. Auch die Eiablageleistung von Hühner kann durch den Flohbefall verringert werden.

Hühnerfloh - Bekämpfen:

Flohplagen, die durch Hühnerflöhe ausgelöst werden, gehen meist von nicht besiedelten Nistkästen aus. Aus Ermangelung geeigneter Wirtstiere (hier: Vögel) verlassen die Flöhe das Nest und befallen zum Beipiel Menschen, die sich im Garten aufhalten. In diesem Fall empfiehlt es sich, den betreffenden Nistkasten zu reinigen und das Nistmaterial zu verbrennen. Um Hühnerflöhe direkt zu bekämpfen, können Kontaktinsektizide eingesetzt werden. Diese Präparate müssen dort appliziert werden, wo sich die ausgewachsenen Flöhe bzw. die Flohlarven aufhalten. Generelle Hinweise zur Bekämpfung einer Flohplage können unter dem Stichwort Katzenfloh (Ctenocephalides felis) nachgelesen werden.