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Vierpunktameise

Vierpunktameise

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung der Vierpunktameise (Dolichoderus quadripunctatus)

Wissenschaftlicher Artname

Dolichoderus quadripunctatus, LINNAEUS (1771)

Vierpunktameise - Erkennen

Die Vierpunktameise gehört wie die Schwarzkopfameise (Tapinoma melanocephalum) in die Unterfamilie der Drüsenameisen (Dolichoderinae). Zwischen dem mittleren und dem hinteren Körperabschnitt gibt es somit nur ein einzelnes, recht unauffälliges Stielchenglied. Die Arbeiterinnen erreichen eine Körperlänge von rund drei Millimetern und sind einfarbig dunkelbraun bis schwarzbraun gefärbt. Ganz typisch für die Vierpunktameise sind vier helle, kreisförmige Flecke auf dem Hinterleib. Bei diesen Flecken handelt es sich bei genauer Betrachtung um transparente Bereiche des Chitinpanzers, unter denen der helle Fettkörper sichtbar wird. Falls Sie sich nicht sicher sind ob es sich bei Ameisen, die in Ihrem Haus vorkommen, wirklich um die Vierpunktameise handelt, so übernehmen wir gerne gegen eine geringe Aufwandsentschädigung die Artbestimmung der Ameisen.

Abbildung 1: Die Vierpunktameise ist leicht an den vier hellen Punkten auf dem Hinterleib zu erkennen

Abbildung 1: Die Vierpunktameise ist leicht an den vier hellen Punkten auf dem Hinterleib zu erkennen

Abbildung 2: Zwei Vierpunktameisen bei der Aufnahme einer Zuckerlösung

Abbildung 2: Zwei Vierpunktameisen bei der Aufnahme einer Zuckerlösung

Vierpunktameise - Vorkommen und Lebensweise

Die Vierpunktameise ist eine einheimische Ameisenart. Sie ist von Südeuropa über Zentraleuropa bis nach Skandinavien hinein verbreitet. In Deutschland ist sie relativ selten und gilt als stark gefährdet (Rote Liste Kategorie 2). Lediglich in einigen klimatisch begünstigten Regionen in Südwest-Deutschland kommen Vierpunktameisen etwas häufiger vor. Besonders häufig findet man diese Art in Eichen-Hainbuchenwäldern. Die Nester werden oft in totem Holz alter Eichen oder Obstbäumen angelegt. Hier begeben sich auch die Arbeiterinnen auf Nahrungssuche. Vierpunktameisen ernähren sich hauptsächlich von Honigtau und Nektar. Die Schwärmzeit der Art liegt zwischen Juli und September.

Vierpunktameise - Schadwirkung

In seltenen Fällen nistet sich die holzbewohnende Vierpunktameise auch in verbautem Holz ein. Unklar ist, ob in solchen Fällen lediglich vorhandene Spalten und Hohlräume genutzt werden, oder ob die Ameisen selbst Gänge in das Holz fressen. Falls letzteres der Fall sein sollte, müsste die Art als Materialschädling angesehen werden. Vierpunktameisen gehören nicht zu den aggressiven Ameisenarten. Da Drüsenameisen keinen Wehrstachel besitzen können Vierpunktameisen auch nicht stechen. 

Abbildung 3: In seltenen Fällen nistet die Vierpunktameise auch in verbautemHolz

Abbildung 3: In seltenen Fällen nistet die Vierpunktameise auch in verbautem Holz

Abbildung 4: Die Schwarzkopfameise (Tapinoma melanocephalum) gehört wie die Vierpunktameise in die Unterfamilie der Drüsenameisen

Abbildung 4: Die Schwarzkopfameise (Tapinoma melanocephalum) gehört wie die Vierpunktameise in die Unterfamilie der Drüsenameisen

Vierpunktameise - Bekämpfung

Da Vierpunktameisen eine Vorliebe für zuckerhaltige Nahrung haben, kann man diese Ameisen ähnlich wie zum Beispiel die Kippleibameise (Crematogaster scutellaris) gut mit zuckerhaltigen Fraßködern bekämpfen. Gute Erfahrungen wurden beispielsweise mit dem Ameisenködergel Maxforce Quantum gemacht (siehe Praxisbericht). Egal welchen Fraßköder man verwendet - entscheidend für den Bekämpfungserfolg ist eine gute Köderannahme, da der enthaltene Wirkstoff nur durch das Fressen des Köders seine Wirkung im Organismus der Ameisen entfalten kann.