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Thermobia domestica - Ofenfischchen

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung von Thermobia domestica (Ofenfischchen).

Wissenschaftlicher Artname des Ofenfischchens

Thermobia domestica (PACKARD, 1837)

Ofenfischchen - Aussehen:

Die Art gehört wie das Silberfischchen (Lepisma saccharina) zu den so genannten Urinsekten, besitzt keine Flügel und erreicht eine Länge von bis zu dreizehn Millimetern. Auffällig sind die langen, gegliederten Geißelantennen. Der Brustabschnitt der Tiere ist deutlich verbreitert, während sich der Hinterleib nach hinten zu immer weiter verjüngt (siehe Abbildung 1). Am Körperende besitzt Thermobia domestica drei lange, borstenartige Fortsätze (zwei Cerci und das so genannte Terminalfilum).

Abb. 1: Ofenfischchen (Thermobia domestica) kommen vor allem in Bäckereien vor

Abb. 1: Ofenfischchen (Thermobia domestica) kommen vor allem in Bäckereien vor

Ofenfischchen - Verbreitung und Verhalten:

Das nachtaktive Ofenfischchen ist weltweit verbreitet. In Mitteleuropa findet man die Art häufig in Bäckereien, da die Tiere auf hohe Temperaturen und ein feuchtwarmes Klima angewiesen sind. Hier fressen diese Hygieneschädlinge an Mehl, Brot oder Grieß. Die Weibchen von Thermobia domestica legen bis zu 200 Eier bei Temperaturen zwischen 32 und 41°C ab. Bei entsprechend hohen Temperaturen schlüpfen die Larven nach zwölf bis dreizehn Tagen aus dem Ei. Der komplette Entwicklungszyklus ist unter optimalen Bedingungen in nur elf bis zwölf Wochen abgeschlossen. Die ausgewachsenen Individuen von Thermobia domestica können ein Alter von bis zu eineinhalb Jahren erreichen.

Ofenfischchen - Schadpotenzial:

Ofenfischchen gelten als Hygieneschädling, da die Tiere Lebensweise mit Krankheitskeimen verunreinigen können. Aus diesem Grund sollte Thermobia domestica insbesondere bei einem Auftreten in Lebensmittel-Betrieben bekämpft werden.

Ofenfischchen - Bekämpfen:

Ofenfischchen können mit Kontaktinsektizide bekämpft werden, die in den Schlupfwinkeln der Schädlinge ausgebracht werden müssen. Alternativ können auch Fraßköder eingesetzt werden, die speziell zum Einsatz gegen Ofenfischchen, Silberfischchen (Lepisma saccharina), Kakerlaken (Schaben) und Kellerasseln (Porcellio scaber) entwickelt wurden. Da die Tiere sehr kälteempfindlich sind, können auch tiefe Temperaturen zur Bekämpfung eingesetzt werden. In Bäckereien wird hierzu häufig Trockeneis verwendet.