Monomorium pharaonis (LINNAEUS, 1758)
Bei der Pharaoameise handelt es sich um eine Ameisenart mit extrem kleinen Arbeiterinnen. Die nur rund 2 mm langen Pharaoameisen sind gleichmäßig hellbraun gefärbt. Die Antennen enden mit einer dreigliedrigen Fühlerkeule. Im Gegensatz zur Rasenameise (Tetramorium caespitum) besitzen Pharaoameisen keine Epinotaldornen. Pharaoameisen gehören zu den Myrmicinen, die zwischen mittlerem Körperabschnitt (Mesosoma) und Hinterleib (Gaster) zwei sog. Stielchenglieder (Petiolus und Postpetiolus) aufweisen. Auf den ersten Blick können Pharaoameisen leicht mit der ebenfalls sehr kleinen little yellow ant (Plagiolepis alluaudi) verwechselt werden. Allerdings gehört diese Ameisenart in die Unterfamilie der Schuppenameisen (Formicinae).
Nicht nur Privatleute sondern auch Schädlingsbekämpfer sind häufig mit der korrekten Bestimmung von Ameisen überfordert. Die korrekte Bestimmung der Ameisenart ist allerdings eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg der Ameisenbekämpfung. Gerne übernehmen wir gegen eine geringe Aufwandsentschädigung die Bestimmung Ihrer Ameisen.
Abbildung 1: Pharaoameisen sind besonders in Krankenhäusern als Überträger von Krankheitserregern gefürchtet
Abbildung 2: Die Arbeiterinnen der Pharaoameise (Monomorium pharaonis) werden nur rund zwei Millimeter lang
Pharaoameisen stammen ursprünglich aus den Tropen und Subtropen und können den Winter in unseren Breiten nur in beheizten Gebäuden überleben. Der wissenschaftliche Artname deutet darauf hin, dass Ägypten das Herkunftsland der Pharaoameise sein könnte. Einen eindeutigen Beweis hierfür gibt es allerdings nicht. Mittlerweile ist diese sehr anpassungsfähige Ameisenart weltweit verbreitet. Die Pharaoameise bevorzugt warme Plätze mit einer Durchschnittstemperatur von mehr als 26°C. Oft kommen Pharaoameisen hierzulande in Bäckereien, Wohnheimen, Flüchtlingsunterkünften oder Mehrfamilienhäusern vor. Die Kolonien der Pharaoameise bestehen aus einer Vielzahl von Arbeiterinnen und bis zu 2.000 Königinnen. Die Koloniegründung erfolgt meist durch die Bildung von Zweignestern. Die Ernährung von Monomorium pharaonis ist ausgesprochen vielseitig. Es werden sowohl eiweißhaltige, als auch kohlehydratreiche Nahrungsquellen genutzt. Aufgrund der Winzigkeit der Arbeiterinnen wird ein Befall meist erst dann erkannt, wenn Pharaoameisen in Massen auftreten. Die Verschleppung kleiner Völker kann z. B. durch Lebensmittel, Tierfutter oder sogar Wäsche aus der Wäscherei erfolgen. Sogar in Infusionsschläuchen wurden schon Pharaoameisenkolonien gefunden.
Leider gehören Pharaoameisen wie einige Schabenarten zu den Tierarten, die als Überträger von Krankheitserregern in Frage kommen. Regelmäßig werden lebensmittelverarbeitende Betriebe, Gaststätten oder gar Krankenhäuser besiedelt, wo Pharaoameisen im Sinne des § 13 Bundesseuchengesetz gefährlich werden, da sie eine Vielzahl von Krankheitskeimen übertragen können. Nachgewiesen wurden u. a. die Übertragung von Salmonellen, Streptokokken und Staphylokokken. Die Krankheitserreger werden von den Pharaoameisen verschleppt wenn sie wechselseitig mit Krankheitserregern kontaminierte Substrate und Lebensmittel belaufen. Ernstzunehmende wirtschaftliche Schäden richten Pharaoameisen an, wenn sie in elektrische Geräte wie PC`s eindringen und es dadurch zu Kurzschlüssen oder Kabelbränden kommen kann.
Bekämpfungsmaßnahmen gegen Monomorium pharaonis sind nur dann erfolgreich, wenn das gesamte Befallsareal über einen längeren Zeitraum behandelt wird und so einer Neuinfektion bzw. Reinfektion vorgebeugt werden kann. Um Kolonien der Pharaoameise in schwer zugänglichen Bereichen zu bekämpfen, können Kontaktinsektizide und Fraßköder eingesetzt werden. Ameisenköder werden entweder als sog. Gelköder oder aber als Granulatköder angeboten. Um das Ameisenproblem dauerhaft zu beseitigen müssen die Bekämpfungs-Maßnahmen für eine längere Zeit durchgeführt werden. Damit der Köder mit dem darin enthaltenen Giftstoff auch garantiert aufgenommen wird, sind für die Dauer der Behandlung andere Nahrungsquellen möglichst auszuschließen. In günstigen Fällen können die Pharaoameisen-Kolonien bereits nach 6 Wochen vernichtet sein. Aber erst nach einem Jahr Bekämpfung und Kontrolle sind mit Sicherheit keine Ameisen mehr vorhanden. Weitere Informationen zur Bekämpfung von Pharaoameisen finden Sie auf unserer Extraseite Ameisen bekämpfen.
Sollten Sie Fragen im Zusammenhang einer Pharaoameisenbekämpfung haben, so beraten wir Sie gerne individuell für einen Pauschalpreis von 100,00 € zzgl. Umsatzsteuer. Wurde eine Pharaoameisenbekämpfung nach Ihrer Meinung nicht fachgerecht durchgeführt so können wir den Sachverhalt gerne im Rahmen eines Gutachtens überprüfen. In diesem Zusammenhang überprüfen wir selbstverständlich auch, ob der von Ihnen beauftragte Dienstleister überhaupt über die notwendige Sachkenntnis bzw. die gesetzlich geforderte Qualifikation verfügt.