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Halmfliege - Thaumatomyia notata

Halmfliege (Thaumatomyia notata)

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung der Halmfliege (Thaumatomyia notata).

Wissenschaftlicher Artname der Halmfliege

Thaumatomyia notata (Meigen, 1830)

Abbildung. 1: Die Halmfliege (Thaumatomyia notata) ist eine kleine Fliegenart mit drei schwarzen Längsstreifen auf dem gelben Bruststück

Abbildung. 1: Die Halmfliege (Thaumatomyia notata) ist eine kleine Fliegenart mit drei schwarzen Längsstreifen auf dem gelben Bruststück

Abbildung 2: Halmfliegen (Thaumatomyia notata) können als ungebetene Überwinterungsgäste Probleme bereiten

Abbildung 2: Halmfliegen (Thaumatomyia notata) können als ungebetene Überwinterungsgäste Probleme bereiten

Halmfliege - Erkennen

Die Halmfliege (Thaumatomyia notata) ist eine rund zwei Millimeter große und weitgehend unbehaarte Fliegenart. Das Bruststück (Thorax) weist eine gelbglänzende Grundfärbung auf. Auf dem Rücken verlaufen drei schwarze, glänzende Längsstreifen. Die Augen sind bei noch lebenden Individuen grün gefärbt. Bei toten Tieren färben sich die Augen dunkel.

Abbildung 3: Die Halmfliege (Thaumatomyia notata) ist eine einheimische Fliegenart

Abbildung 3: Die Halmfliege (Thaumatomyia notata) ist eine einheimische Fliegenart

Abbildung 4: Die Stallfliege (Musca autumnalis) überwintert wie die Halmfliege (Thaumatomyia notata) in Gebäuden

Abbildung 4: Die Stallfliege (Musca autumnalis) überwintert wie die Halmfliege (Thaumatomyia notata) in Gebäuden

Halmfliege - Vorkommen und Lebensweise

Die Halmfliege ist fast in der gesamten Paläarktis südlich des 66. Breitengrades verbreitet und kommt auch in der Afrotropis und in der Orientalis vor. Massenauftreten von Halmfliegen sind bisher jedoch nur aus der Westpaläarktis, insbesondere aber aus Mitteleuropa, bekannt geworden. Im Herbst suchen die Fliegen Gebäude zur Überwinterung auf. Eine Vermehrung findet dort allerdings nicht statt. Die adulten Halmfliegen ernähren sich von Nektar und Honigtau, während die Larven im Boden leben, wo sie sich räuberisch von Wurzelläusen ernähren.

Halmfliege - Schadwirkung

Halmfliegen sammeln sich im Spätsommer bzw. im Herbst an sonnigen, warmen Tagen in großer Zahl an der Fassade von bestimmten Gebäuden. Die Bewohner dieser Häuser müssen oft wochenlang die Fenster geschlossen halten um zu verhindern, dass große Mengen dieser Fliegen in das Haus eindringen. In manchen Fällen wurden bereits mehrere Millionen Halmfliegen in bestimmten Gebäuden gezählt. So wurde die Zahl der toten Halmfliegen, die auf der Dachterrasse eines Münchner Hochhauses gefunden wurden auf etwa 17 Millionen geschätzt (Kotrba & Nartshuk, 2009). Sobald es kälter wird, dringen die Halmfliegen durch winzige Öffnungen in Dächern, Fassaden oder Rollladenkästen in den Dachboden oder direkt in die Wohnungen ein. Hier verursachen die Halmfliegen beträchtliche wirtschaftliche Schäden durch die Abgabe von Kot. Die meisten Halmfliegen sterben bereits kurz nach dem Eindringen in das Gebäude ab. Die großen Mengen an toten Fliegen locken wiederumSpeckkäfer an. Die betroffenen Gebäude bzw. Wohnungen können unter Umständen nicht mehr vermietet oder verkauft werden. Besonders schlimm für die Bewohner ist, dass die Halmfliegen meist Jahr für Jahr wieder dasselbe Gebäude befallen.

Halmfliege - Bekämpfung

Halmfliegen können mit Kontaktinsektiziden wie Pyrethrum oder synthetischen Pyrethroiden bekämpft werden. Die Kontaktinsektizide sollten zunächst auf die Fassade der betroffenen Gebäude gesprüht werden, damit die Halmfliegen gar nicht erst ins Haus eindringen können. Um die Fliegen zu bekämpfen, die bereits in den Dachstuhl eingedrungen sind, empfiehlt sich die Applikation der Kontaktinsektizide im Kaltnebelverfahren. Da Halmfliegen über Jahre hinweg immer wieder zur Überwinterung in dieselben Gebäude zurückkehren, müssen die Gebäude zusätzlich durch bauliche Maßnahmen so gesichert werden, dass die Fliegen nicht durch Risse in der Fassade oder durch defekte Fensterrahmen in Wohnungen eindringen können.