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Maiskäfer - Sitophilus zeamais

Maiskäfer (Sitophilus zeamais)

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung von Sitophilus zeamais (Maiskäfer).

Wissenschaftlicher Artname des Maiskäfers

Sitophilus zeamais (MOTSCHULSKY, 1855)

Maiskäfer - Erkennen

Wie alle Arten aus der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae) hat auch der Maiskäfer einen rüsselförmig verlängerten Kopf. Die Körpergröße von Sitophilus zeamais liegt bei etwa drei Millimetern. Auf den Flügeldecken weist der Maiskäfer vier gelbliche bis rötlich-gelbe Flecken auf. Im Gegensatz zum Kornkäfer (Sitophilus granarius) ist der Maiskäfer in der Lage zu fliegen. Agrawal et al. (1977) berichten, dass Maiskäfer maximal eine Strecke von 1.700 Metern im Flug zurücklegen können.

Abb. 1: Der Maiskäfer (Sitophilus zeamais) stammt ursprünglich aus den Tropen

Abb. 1: Der Maiskäfer (Sitophilus zeamais) stammt ursprünglich aus den Tropen

Abb. 2: Detailansicht des rüsselförmig verlängerten Kopfes des Maiskäfers (Sitophilus zeamais)

Abb. 2: Detailansicht des rüsselförmig verlängerten Kopfes des Maiskäfers (Sitophilus zeamais)

Abb. 3: Der Maiskäfer (Sitophilus zeamais) befällt neben Mais auch andere Getreidearten

Abb. 3: Der Maiskäfer (Sitophilus zeamais) befällt neben Mais auch andere Getreidearten

Maiskäfer - Vorkommen und Lebensweise

Der Maiskäfer stammt ursprünglich aus den Tropen bzw. Subtropen und kann unter mitteleuropäischen Klimaverhältnissen nur in beheizten Gebäuden überleben. Die komplette Entwicklung wird im Inneren des Maiskorns durchlaufen. Erst der Käfer verlässt nach der Metamorphose das Maiskorn um sich fortzupflanzen. Unter geeigneten Bedingungen ist die Entwicklungszeit von Sitophilus zeamais sehr kurz. Bei einer Temperatur von 27°C kann der Maiskäfer in nur 14 Wochen Lagerzeit an Mais einen Masseverlust von 74 % verursachen und zudem bei Saatgut die Keimfähigkeit der Maiskörner stark verringern.

Maiskäfer - Schadwirkung

Der Maiskäfer ist ein typischer Vorratsschädling, der nicht nur Mais, sondern auch andere Getreidesorten befällt. Die befallenen Maiskörner werden sekundär durch Pilze infiziert und obendrein von Milben besiedelt. Derartig geschädigter Mais kann weder zu Nahrungsmitteln, noch zu Tierfutter verarbeitet werden. In den Tropen und Subtropen fliegt der Maiskäfer bereits kurz vor der Maisernte aus den Lagerhäusern in die noch auf dem Feld stehenden Maisbestände ein und richtet hier bereits erste Schäden an. Mit den abgeernteten Maiskolben gelangen die Maiskäfer dann zurück in die Lager, wo die eigentliche Massenvermehrung einsetzt (Schwettmann, 1988).

Maiskäfer - Bekämpfung

Insbesondere die Bekämpfung von Larven und Puppen des Maiskäfers gestaltet sich schwierig, da diese Entwicklungsstadien im geschlossenen Korn gegen Kontaktgifte geschützt sind. Zur Behandlung können befallene Lebensmittel in gasdichten Containern mit Stickstoff, Kohlendioxid und Phosphorwasserstoff begast werden. Allerdings müssen vor allem die inerten Gase Stickstoff (N2) und Kohlendioxid (CO2) lange einwirken um zu einem Bekämpfungserfolg zu führen. Besondere Probleme bereitet die Bekämpfung der atmungsinaktiven Puppen von Sitophilus zeamais. Vor allem bei niedrigen Temperaturen nehmen sie kaum noch Sauerstoff – und damit auch Gift – auf. Daher können sie Bedingungen überleben, die für die anderen Entwicklungsstadien des Maiskäfers bereits tödlich wären.