Lasius niger (LINNAEUS, 1758)
Die Arbeiterinnen von Lasius niger werden ungefähr vier Millimeter lang und sind einheitlich dunkel gefärbt (siehe Abbildung 1). Der Hinterleib erscheint durch die vielen, dort sitzenden Haare leicht glänzend. Die Schwarze Gartenameise besitzt zwischen mittlerem Körperabschnitt und Hinterleib lediglich ein Stielchenglied, das als Petiolus bezeichnet wird. Zusammen mit der Roßameise (Camponotus ligniperda) oder der Braunen Wegameise (Lasius brunneus) gehört sie daher zu den so genannten Schuppenameisen.
Abbildung 1: Arbeiterin der Schwarzen Gartenameise (Lasius niger)
Abbildung 2: Die Nester der Schwarzen Gartenameise (Lasius niger) werden häufig unter Steinen angelegt
Die Schwarze Gartenameise ist in ganz Deutschland weit verbreitet und kommt vor allem in Städten, Parks, Gärten, Wiesen und Ackerland vor. Ältere Kolonien von Lasius niger können mehrere 10.000 Arbeiterinnen enthalten. Allerdings lebt in jedem Nest immer nur eine einzige Königin. Die Nester werden meist im Boden angelegt. Im Sommer ernähren sich die Ameisen zum großen Teil von Honigtau.
Die Schwarze Gartenameise ist in erster Linie als Lästling zu bezeichnen. Die Arbeiterinnen von Lasius niger suchen Wohnungen besonders häufig im Frühjahr auf, wenn die Nahrung im Freiland noch knapp ist. Im Garten kann die Schwarze Gartenameise Probleme bereiten, wenn sie ihre Nesthügel in Rasenflächen oder Beeten anlegt und Terrassen oder gepflasterte Wege unterhöhlt. Indirekt schadet von Lasius niger auch Kulturpflanzen, indem sie die dort lebenden Blattläuse betreut und schützt. In seltenen Fällen werden die Kolonien auch in Konstruktionsholz angelegt. In solchen Fällen kann die Schwarze Gartenameise auch als Materialschädling gelten und muss entsprechend bekämpft werden.
Schwarze Gartenameisen lassen sich mit Fraßködern oder Kontaktinsektiziden bekämpfen. Da die enthaltenen Wirkstoffe auch für den Menschen giftig sind, sollte man beim Ausbringen von Ameisenbekämpfungsmitteln nicht essen, trinken oder rauchen und sich anschließend die Hände waschen. Der Einsatz von Köderdosen verhindert, dass Kleinkinder an den Köder gelangen können. Lediglich repellierend gegen die Arbeiterinnen von Lasius niger wirken Präparate, die ätherische Öle enthalten.
Wenn Sie Unterstützung bei der Bekämpfung der Schwarzen Gartenameise benötigen und zunächst keinen Kammerjäger beauftragen möchten, so können wir Sie gerne durch eine professionelle Beratung unterstützen. Falls Sie einen Schädlingsbekämpfer mit den Bekämpfungsmaßnahmen beauftragen möchten, so sollten Sie sich vorher davon überzeugen, dass der Dienstleister über die gesetzlich vorgeschriebene Sachkunde gemäß Gesundheits- und Vorratsschutz verfügt. Falls Sie erst im Nachhinein feststellen, dass Sie Opfer eines Betrugs geworden sind und viel Geld für schlechten Service ausgegeben haben, so erstellen wir gerne in Ihrem Auftrag ein Fachgutachten, welches Sie auch in einem Rechtsstreit einsetzen können.