Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung der Kellerassel (Porcellio scaber).
Porcellio scaber LATREILLE, 1804
Kellerasseln werden bis zu 20 Millimeter lang, besitzen einen ovalen, flachen Körper und sind grau bis braungrau gefärbt. Am Kopf, der mit dem ersten Brustbeinsegment verschmolzen ist, befinden sich zwei Fühlerpaare. Im Gegensatz zu Insekten, die nur drei Laufbeinpaare besitzen, haben Kellerasseln und andere Asselarten sieben Laufbeinpaare. Eine recht ähnliche Art, die auch häufig gemeinsam mit der Kellerassel vorkommt, ist die Mauerassel (Oniscus asellus).
Abbildung 1: Die Kellerassel (Porcellio scaber) kommt häufig in feuchten Kellern vor
Abbildung 2: Die Mauerassel (Oniscus asellus) kommt im selben Lebensraum vor wie die Kellerassel (Porcellio scaber)
Ursprünglich stammt die Kellerassel aus dem westeuropäisch-atlantischen Raum. Mittlerweile hat sich Porcellio scaber im Gefolge des Menschen nahezu weltweit angesiedelt und ist häufig im menschlichen Siedlungsbereich anzutreffen. In Gärten ist die Kellerassel vor allem in der Laubstreu, in Komposthaufen oder unter Rindenstücken zu finden. Kellerasseln sind Allesfresser und ernähren sich überwiegend von abgestorbenen Pflanzenteilen. Zusammen mit Regenwürmern sorgen Kellerasseln daher auch für die Neubildung von Humus. Kellerasseln gehören zur großen Gruppe der Krebstiere (Crustacea) und haben sich an das Leben in terrestrischen Lebensräumen angepasst. Ihre Zugehörigkeit zur Gruppe der Krebstiere ist auch der Grund dafür, dass man Kellerasseln immer in feuchten Lebensräumen antrifft. In einer trockenen Umgebung können Kellerasseln nicht lange überleben. Daher vertrocknen Kellerasseln in zentralgeheizten Räumen auch rasch.
Kellerasseln sind Humusbildner und nehmen daher im Ökosystem eine wichtige Rolle ein. Kellerasseln können weder beißen noch stechen und sollten daher auch nicht pauschal als Schädlinge angesehen werden. Gelegentlich richtet Porcellio scaber Fraßschäden an pflanzlichen Vorräten wie Kartoffeln, Mohrrüben oder Äpfeln an, wenn diese in feuchten Kellern gelagert werden. Bei einem Massenauftreten der Kellerassel in Gewächshäusern können Keimlinge und Jungpflanzen geschädigt werden und absterben.
Eine Bekämpfung von Kellerasseln ist in der Regel nicht erforderlich. Kellerasseln, die in Häuser eindringen sind lediglich als Lästlinge anzusehen, zumal die Tiere nach derzeitigem Kenntnisstand keinerlei Krankheiten übertragen. Falls es dennoch notwendig wird Porcellio scaber zu bekämpfen, so können Kontaktinsektizide wie Pyrethrum oder die davon abgeleiteten synthetischen Pyrethroide eingesetzt werden. Diese Kontaktinsektizide müssen in die Verstecke der Kellerasseln gesprüht werden um ihre Wirkung auf die Tiere entfalten zu können. Zur Bekämpfung von Porcellio scaber können aber auch spezielle Fraßköder eingesetzt werden. Diese Fraßköder enthalten neben einem für Kellerasseln attraktiven Köder ein Fraßgift, das in der Regel nicht nur gegen Kellerasseln, sondern auch gegen Schaben und Silberfischchen (Lepisma saccharina) wirkt.