Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung der Mauerassel (Oniscus asellus).
Oniscus asellus (LINNAEUS, 1758)
Im Gegensatz zu Insekten, die nur sechs Beine besitzen, weist die zu den Krebstieren gehörende Mauerassel 14 Beine auf. Wie alle Krebse atmet auch die Mauerassel über Kiemen. Ausgewachsen erreicht Oniscus asellus eine Länge von 15 bis 18 Millimetern. Die sehr jungen Mauerasseln sehen den bereits geschlechstsreifen Mauerasseln schon sehr ähnlich. Die Färbung der Mauerassel variiert zwischen dunkelgrau bis schwarz-braun. Charakteristisch sind zahlreiche helle Flecken, die auf dem Rücken in zwei parallel verlaufenden Längsstreifen angeordnet sind. Eine recht ähnliche Art, die auch häufig gemeinsam mit der Mauerassel vorkommt, ist die Kellerassel (Porcellio scaber).
Abbildung 1: Die Mauerassel (Oniscus asellus) ist eine Art aus der Gruppe der Krebstiere (Crustacea)
Abbildung 2: Die Kellerassel (Porcellio scaber) hat ähnliche Lebensansprüche wie die Mauerassel (Oniscus asellus)
Wie auch andere Landasselarten können Mauerasseln nur in Lebensräumen mit erhöhter Luftfeuchtigkeit überleben. Man findet Oniscus asellus daher häufig im Falllaub oder unter Steinen. Sehr häufig leben Mauerasseln auch in den Zwischenräumen von alten Steinmauern. Hier ist es selbst in heißen Sommern noch deutlich kühler als in der Umgebung und es hält sich in solchen Zwischenräumen die für die Asseln überlebensnotwendige Feuchtigkeit. Mauerasselweibchen sorgen pro Jahr ein- bis dreimal für Nachwuchs wobei jeweils zwischen 10 und 70 Jungtiere aus einem Brutbeutel oder Marsupium entlassen werden. Bis zur Geschlechtsreife müssen sich die jungen Mauerasseln rund 15-mal häuten.
Mauerasseln sind in der Regel sehr nützliche Organismen. Da sie sich vor allem von abgestorbenen Pflanzenteilen ernähren, spielen sie in der Natur eine wichtige Rolle bei der Humusbildung. Nach derzeitigem Kenntnisstand überträgt Oniscus asellus keinerlei Krankheiten. Mauerasseln, die manchmal auch in Kellern oder Garagen angetroffen werden, sind daher allenfalls als Lästlinge anzusehen. Mauerasseln die sich ins Haus verirrt haben vertrocknen dort sehr schnell.
Um Mauerasseln zu bekämpfen stehen Fraßköder zur Verfügung, die auch gegen Kellerasseln (Porcellio scaber), Schaben (Blattodea) und Silberfischchen (Lepisma saccharina) wirken. Auch Kontaktinsektizide, die den Wirkstoff Pyrethrum oder aber synthetische Pyrethroide enthalten, können für Bekämpfungsmaßnahmen eingesetzt werden. Allerdings sind Bekämpfungsmaßnahmen in der Regel nicht notwendig, da Mauerasseln wie erwähnt weder als Hygieneschädlinge, noch als Materialschädlinge einzustufen sind.