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Carpophilus hemipterus - Backobstkäfer

Carpophilus hemipterus

Hier erfahren Sie alles Wissenwerte über Aussehen, Verbreitung, Verhalten, Schadpotenzial und Bekämpfen des Backobstkäfers (Carpophilus hemipterus)

 

Wissenschaftliche Bezeichnung: Carpophilus hemipterus (LINNAEUS, 1758)

Backobstkäfer - Aussehen

Die dunkelbraun bis schwarz gefärbten Backobstkäfer werden zwei bis vier Millimeter lang. Auf jeder Flügeldecke befinden sich zwei rötlichgelbe bis gelbe Flecke (siehe Abbildung 1). Die Flügeldecken von Carpophilus hemipterus bedecken den Hinterleib der Käfer nur zum Teil. Dies führt dazu, dass die letzten beiden Hinterleibssegmente frei liegen. Die Antennen bestehen aus elf Gliedern. Charakteristisch für Carpophilus hemipterus ist, dass die letzten drei Antennensegmente stark vergrößert sind und eine deutlich abgesetzte, dunkel gefärbte Fühlerkeule bilden.

Abbildung 1: Backobstkäfer (Carpophilus hemipterus)

Abbildung 1: Backobstkäfer (Carpophilus hemipterus)

Abbildung 2: Backobstkäfer (Carpophilus hemipterus) - Kopfansicht

Abbildung 2: Backobstkäfer (Carpophilus hemipterus) - Kopfansicht

Backobstkäfer - Verbreitung und Verhalten

Die recht produktiven Backobstkäfer sind für ihre Entwicklung auf hohe Temperaturen und eine relativ hohe Substratfeuchte angewiesen. Unter optimalen Bedingungen dauert der komplette Generationszyklus bei dieser vorratsschädlichen Käferart nur rund vier Wochen. Die Larven sind sehr beweglich und meiden die Helligkeit. Sie verhalten sich somit negativ phototaktisch. Im Laufe ihrer Entwicklung häuten sich die Larven dreimal und können Früchte komplett von innen auffressen.

Backobstkäfer - Schadpotenzial

Backobstkäfer treten in Lebensmittelfabriken, Speichern und Supermärkten als ernstzunehmende Vorratsschädlinge und Hygieneschädling auf. Besonders häufig befällt Carpophilus hemipterus Trockenobst bzw. Backobst. Die Larven fressen zahlreiche Gänge durch das Nahrungssubstrat, die bald vollständig mit einer krümeligen Masse aus Kot und Nahrungsresten gefüllt sind. Vor allem durch ihren Kot übertragen die Tiere Bakterien und Schimmelpilze, wodurch befallene Früchte in kurzer Zeit verderben. Backobstkäfer sind sehr aktiv und dringen schnell in eine ganze Reihe von Vorräten ein. Carpophilus hemipterus befällt zwar in erster Linie getrocknetes Obst, dieser Schädling kann sich aber auch an Mais, Getreide, getrockneten Pflanzenteilen, Nüssen, Erdnüssen oder Backwaren entwickeln. Eine Vermehrung ist hier allerdings nur möglich, wenn die genannten Vorräte feucht geworden sind.

Backobstkäfer - Bekämpfen

Da Backobstkäfer für ihre Entwicklung mindestens eine Substratfeuchte von vierzig Prozenz benötigen, kann ein Befall leicht verhindert werden, wenn man Vorratsgüter bei trockenen Bedingungen lagert. Produkte, die mit Backobstkäfern befallen sind, dürfen auf gar keinen Fall mehr verzehrt werden und sollten unverzüglich entsorgt werden. Zur Leerraumbehandlung können Pyrethrumprodukte (im Nebelverfahren) sowie Präparate auf der Basis von Diatomeenerde verwendet werden.