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Wie kann man Kolonien der Roßameise vernichten?

Hier erfahren Sie wie man Kolonien der Roßameise, die sich im Haus einquartiert haben, vernichten kann.

Wissenschaftlicher Artname der Roßameise

Camponotus ligniperdus (LATREILLE, 1802). Die Art wurde ursprünglich allerdings als Camponotus ligniperda beschrieben und so auch rund 200 Jahre lang bezeichnet.

 

Wie sehen Roßameisen aus?

Es handelt sich bei der Roßameise um die größte, einheimische Ameisenart. Die Major-Arbeiterinnen von Camponotus ligniperdus werden über einen Zentimeter groß, während die kleinsten Minor-Arbeiterinnen nur sechs Millimeter lang werden. Während Kopf und Hinterleib schwarz gefärbt sind, erscheint der mittlere Körperabschnitt rötlich (siehe Abbildung 1). Bei den Weibchen der Roßameise, die sogar eine Körperlänge von rund zwei Zentimetern erreichen können, ist die Zweifarbigkeit des Körpers dagegen nur angedeutet. Lediglich der vordere Bereich der Gaster ist meist rötlich gefärbt.

Abb. 1: Arbeiterin der Roßameise (Camponotus ligniperda)

Abbildung 1: Arbeiterin der Roßameise (Camponotus ligniperdus) - das Mesosoma ist deutlich heller als Kopf und Gaster

Abb. 2: Weibchen der Roßameise (Camponotus ligniperda)

Abbildung 2: Bei den Weibchen der Roßameise (Camponotus ligniperdus) ist der Körper eher einheitlich dunkel gefärbt

Wo leben Roßameisen?

Die Roßameise kommt in ganz Deutschland vor und ist vom Tiefland bis in die Mittelgebirge hinein verbreitet. In höher gelegenen Regionen wird sie von der ähnlich aussehenden Camponotus herculeanus abgelöst, einer Art, die nicht ganz so wärmeliebend ist wie die Roßameise. Das Habitatspektrum von Camponotus ligniperdus beinhaltet temperierte Laubwälder, Laub-Nadel-Mischwälder, Trocken- und Halbtrockenrasen mit Buschwerk, sowie Feldraine in der Kulturlandschaft. Geeignete Lebensräume müssen Totoholz wie zum Beispiel Baumstubben oder umgestürzte Bäume aufweisen, da diese Ameisenart ihre Nester vor allem in morschem Holz anlegt. Die Kolonien können sowohl nur ein einzelnes, als auch mehrere Weibchen enthalten. Im letztgenannten Fall sind die einzelnen Weibchen innerhalb der z. T. recht weitläufigen Nester räumlich separiert. Die Nester entstehen durch das Aushöhlen von totem und morschem Holz und besitzen zudem einen meist recht großen, unterirdischen Anteil. Falls keine starken Stämme im Habitat vorhanden sind, können auch reine Bodennester angelegt werden. Die Arbeiterinnen von Camponotus ligniperdus nehmen Honigtau auf, erbeuten andere Insekten und lecken Pflanzensäfte auf. Roßameisen sind sowohl tag- als auch nachtaktiv, äußerst wehrhaft und aggressiv. Die geflügelten Geschlechtstiere schwärmen Anfang Mai bis Ende Juni zwischen fünf und zwei Stunden vor Sonnenuntergang bei Außentemperaturen von 21-27°C. Roßameisen können auch in Gebäude leben. Hier nisten sie sich in verbautem Holz oder aber zum Beispiel in der Dachdämmung ein.

Welche Schäden können Roßameisen anrichten?

Roßameisen können Probleme bereiten, indem sie morsche und intakte Balken oder andere Holzelemente in Gebäuden ausnagen um hier die Brutkammern und Gänge ihrer Nester anzulegen. Häufig werden auch Wärmedämmungen aus Styropor oder anderen Dämmmaterialien bei der Anlage von Nestkammern zerstört. Roßameisen sind daher typische Materialschädlinge. Zwar besitzen Roßameisen keinen Giftstachel, die Arbeiterinnen können aber aufgrund ihrer Größe und Aggressivität recht unangenehm zubeißen. Aus dem Freiland ist bekannt, dass die Nestareale mehr als 100 Quadratmeter, sowie mehrere Bäume umfassen können, die durch unterirdische Verkehrswege miteinander verbunden sind. Eine Bekämpfung wird zusätzlich durch die spezielle Sozialstruktur (mehrere Königinnen) erschwert. Erst wenn sämtliche Kolonieteile mit den darin lebenden Königinnen vernichtet wurden, kann eine Bekämpfungsmaßnahme als dauerhaft erfolgreich angesehen werden. Die Roßameise gilt, wie die anderen holzzerstörenden Ameisenarten auch, als Materialschädling.

 

Wie kann man Roßameisen vernichten?

In der Rubrik Holzzerstörende Ameisenarten erfahren Sie wie man Roßameisenkolonien vernichten kann.