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Erbsenkäfer - Bruchus pisorum

Erbsenkäfer (Bruchus pisorum)

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung von Bruchus pisorum (Erbsenkäfer).
 
Wissenschaftlicher Artname des Erbsenkäfers: Bruchus pisorum (LINNAEUS, 1758)

Erbsenkäfer - Erkennen

Der vier bis fünf Millimeter lange Erbsenkäfer besitzt einen kurzen, gedrungenen Körper von ovalem Umriss. Die Körperoberseite der Käfer ist hellbraun behaart. Der verhältnismäßig lange Kopf ist schnauzenförmig verlängert und die Augen sind verhältnismäßig groß. Auffallend ist beim Erbsenkäfer auch, dass die Flügeldecken den Hinterleib nicht vollständig bedecken. Auf dem weiß-behaarten Hinterleibsende fallen zwei relativ große, schwarze Flecke auf (Reichmuth, 1997). Die weißlich gefärbten Larven besitzen eine dunkel gefärbte Kopfkapsel und weisen eine leicht gekrümmte Körperform auf.

Abbildung 1: Der Erbsenkäfer (Bruchus pisorum) befällt Erbsen auf dem Feld

Abbildung 1: Der Erbsenkäfer (Bruchus pisorum) befällt Erbsen auf dem Feld

Abbildung 2: Befall mit Erbsenkäfern (Bruchus pisorum)

Abbildung 2: Befall mit Erbsenkäfern (Bruchus pisorum)

Erbsenkäfer - Vorkommen und Lebensweise

Ursprünglich stammt der Erbsenkäfer vermutlich aus Vorderasien. Mittlerweile kommt er fast überall dort vor, wo Erbsen angebaut werden. Um sich entwickeln zu können benötigt dieser Vorratsschädling einen Temperaturbereich zwischen 20°C und 35°C sowie eine relative Luftfeuchtigkeit von mehr als 50 %. Das Weibchen des Erbsenkäfers fliegt blühende Erbsen an und legt insgesamt bis zu 400 Eier einzeln an junge Erbsenhülsen ab. Nach dem Schlupf frisst sich die Larve von Bruchus pisorum erst durch die Hülse und bohrt sich anschließend in den Samen ein. Durch ihre Fraßtätigkeit höhlt die Larve die Erbse von innen aus. An einer Stelle erstreckt sich diese Höhle bis direkt an die Samenschale. Von außen erscheint dieser Bereich wie ein Fenster, durch das der adulte Erbsenkäfer nach der Umwandlung auch die Erbse verlässt.

 

Erbsenkäfer - Schadwirkung

Der Erbsenkäfer gilt als wichtiger Erbsenschädling. Befallene Erbsen sind für den menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet. Auch zur Aussaat sind sie kaum noch zu verwenden, da die Keimfähigkeit stark reduziert ist.

Erbsenkäfer - Bekämpfung

Prinzipiell können Erbsenkäfer, wie andere Vorratsschädlinge auch, mit thermischen Verfahren (Hitze- und Kältebehandlung) oder gasförmigen Insektiziden wie Phosphorwasserstoff, Kohlendioxid oder Stickstoff bekämpft werden. Allerdings ist eine Bekämpfung des Erbsenkäfers im Lager meist überflüssig, da sich Bruchus pisorum hier nicht weiter vermehren kann.

Abbildung 3: Der Speisebohnenkäfer (Acanthoscelides obtectus) ist nah mit dem Erbsenkäfer (Bruchus pisorum) verwandt

Abbildung 3: Der Speisebohnenkäfer (Acanthoscelides obtectus) ist nah mit dem Erbsenkäfer (Bruchus pisorum) verwandt

Abbildung 4: Larve des Speisebohnenkäfers (Acanthoscelides obtectus)

Abbildung 4: Larve des Speisebohnenkäfers (Acanthoscelides obtectus)