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Getreidesaftkäfer - Carpophilus dimidiatus

Getreidesaftkäfer (Carpophilus dimidiatus)

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung von Carpophilus dimidiatus (Getreidesaftkäfer).

Wissenschaftlicher Artname des Getreidesaftkäfers

Carpophilus dimidiatus (FABRICIUS, 1792)

Getreidesaftkäfer - Erkennen

Der nur zwei bis drei Millimeter große Getreidesaftkäfer ist leicht an seinen hinten schief abgestutzten Flügeldecken, die zwei bis drei Hinterleibsringe unbedeckt lassen, zu erkennen. Die glänzend kastanienbraun gefärbten Käfer haben gelbrote Fühler und Beine. Die letzten Fühlerglieder bilden eine kugelige Fühlerkeule.

Abbildung 1: Der Getreidesaftkäfer (Carpophilus dimidiatus) gehört der Familie der Glanzkäfer (Nitidulidae) an

Abbildung 1: Der Getreidesaftkäfer (Carpophilus dimidiatus) gehört der Familie der Glanzkäfer (Nitidulidae) an

Abbildung 2: Der Backobstkäfer (Carpophilus hemipterus) ist nah mit dem Getreidesaftkäfer (Carpophilus dimidiatus) verwandt.

Abbildung 2: Der Backobstkäfer (Carpophilus hemipterus) ist nah mit dem Getreidesaftkäfer (Carpophilus dimidiatus) verwandt.

Abbildung 3: Die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) ist wie der Getreidesaftkäfer (Carpophilus dimidiatus) ein gefürchteter Lebensmittelschädling

Abbildung 3: Die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) ist wie der Getreidesaftkäfer (Carpophilus dimidiatus) ein gefürchteter Lebensmittelschädling

Getreidesaftkäfer - Vorkommen und Lebensweise

Die Wärme und Feuchte liebende Art ist weltweit verbreitet und kommt hauptsächlich in Regionen mit tropischem und subtropischem Klima vor. Bei einer Temperatur von 25°C entwickeln sich die Larven von Carpophilus dimidiatus in rund vier Wochen zum Käfer. Die Imagines des Getreidesaftkäfers sind recht langlebig und haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 138 Tagen.

Getreidesaftkäfer - Schadwirkung

Der Getreidesaftkäfer verursacht in befallenen Produkten einen bedeutenden Fraßschaden. Befallen werden vor allem ölhaltige Produkte wie Erdnüsse, Kopra, Muskatnüsse, Kakaobohnen, Mandeln, Pistazien und Palmkerne. Daneben befällt dieser bedeutende Vorratsschädling regelmäßig auch Reis, Mais und anderes Getreide. Besonders die Larven des Getreidesaftkäfers fressen in befallenen Samen und Früchten Gänge, die mit Kot und Fraßmehl angefüllt sind. Sekundär können sich hier Schimmelpilze entwickeln von denen Milbenarten wie die Modermilbe (Tyrophagus putrescentiae) leben.

Getreidesaftkäfer - Bekämpfung

Ein Befall mit dem Getreidesaftkäfer kann in der Regel verhindert werden, wenn das Lagergut trocken gelagert wird. Daneben müssen leere Lagerräume vor einer erneuten Einlagerung von Vorratsgütern gründlich gereinigt werden. Hierbei können verschiedene Spritz-, Sprüh- und Nebelpräparate mit insektizider Wirkung eingesetzt werden. Im Vorratsschutz stehen aktuell die Wirkstoffe Pyrethrum und amorphes Siliziumdioxid zur Verfügung. Das Aufhängen von Insektenstrips, die ein Insektizid an die Raumluft abgeben, kann den Zuflug von adulten Käfern verhindern. Um diesen Vorratsschädling im Vorratsschutz direkt zu bekämpfen wird meist das gasförmige Insektizid Phosphorwasserstoff eingesetzt. Alternativ könnte auch das inerte Gas Kohlendioxid in Kombination mit hohem Druck verwendet werden.