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Thaneroclerus buqueti - Buntkäfer

Thaneroclerus buqueti (Buntkäfer)

Hier erfahren Sie alles über Erkennen, Vorkommen, Lebensweise, Schadwirkung und Bekämpfung des Buntkäfers Thaneroclerus buqueti.
 
Wissenschaftlicher Artname des Buntkäfers: Thaneroclerus buqueti (LEFEBVRE, 1835)

Thaneroclerus buqueti - Erkennen

Die in die Familie der Buntkäfer (Cleridae) gehörende Art Thaneroclerus buqueti (LEFEBVRE, 1835) stammt ursprünglich aus Südostasien. Die gleichmäßig rot gefärbten Käfer werden rund sechs Millimeter lang. Die Flügeldecken weisen eine Längsreihe langovaler Punkte auf. Das Halsschild (Pronotum) ist hinten schmäler als vorn, die Seitenränder des Halsschildes sind stark gebogen und gekielt. Die Tarsen (Fußglieder) des ersten Beinpaares sind verbreitert. Die lang gestreckten Buntkäfer-Larven erreichen eine Maximallänge von 9,5 bis 10,5 Millimeter und sind rötlich gefärbt. Auf der Dorsalseite des Kopfes fällt bei der Larve eine Y-förmige Naht auf.

Abbildung 1: Die Larven des Buntkäfers Thaneroclerus buqueti ernähren sich räuberisch von Larven anderer Insektenarten

Abbildung 1: Die Larven des Buntkäfers Thaneroclerus buqueti ernähren sich räuberisch von Larven anderer Insektenarten

Abbildung 2: Charakteristisch für die Larve des Buntkäfers Thaneroclerus buqueti ist die Y-förmige Naht auf der Dorsalseite des Kopfes

Abbildung 2: Charakteristisch für die Larve des Buntkäfers Thaneroclerus buqueti ist die Y-förmige Naht auf der Dorsalseite des Kopfes

Thaneroclerus buqueti - Vorkommen und Lebensweise

Der Buntkäfer Thaneroclerus buqueti stammt ursprünglich aus Südostasien. Heute findet man diesen Buntkäfer allerdings auch auf den übrigen Kontinenten. Meist wurden die Buntkäfer, die sich räuberisch von anderen Insekten ernähren, mit Vorräten eingeschleppt, die von vorratsschädlichen Käferarten befallen waren. Sowohl die Larven, als auch die Imagines von Thaneroclerus buqueti leben räuberisch von anderen Insekten. Häufig tritt dieser Buntkäfer dort auf, wo Nahrungsmittel von Vorratsschädlingen wie dem Tabakkäfer (Lasioderma serricorne) oder dem Kaffeebohnenkäfer (Araecerus fasciculatus) befallen sind. Das Weibchen von Thaneroclerus buqueti legt bis zu 18 länglich ovale, schwach gelblich gefärbte, 1,2 Millimeter lange und 0,38 Millimeter breite Eier gewöhnlich einzeln, bisweilen auch in Gruppen von zwei oder drei Eiern in die vom Tabakkäfer (Lasioderma serricorne) in den Tabak gebohrten Hohlräume ab. Bei 26,5 bis 32°C schlüpfen die Larven nach durchschnittlich neun Tagen. Die Entwicklungszeit der Buntkäfer-Larven beträgt rund zwei Monate. Das Vorpuppenstadium dauert fünf bis acht und die Puppenruhe selbst durchschnittlich sieben Tage.

Thaneroclerus buqueti - Schadwirkung

Thaneroclerus buqueti ist kein Vorratsschädling im eigentlichen Sinne, da er normalerweise nur dann in gelagerten Vorräten vorkommt, wenn diese von Vorratsschädlingen wie dem Tabakkäfer (Lasioderma serricorne) oder dem Rotbraunen Reismehlkäfer (Tribolium castaneum) befallen sind. Da Thaneroclerus buqueti sich von Imagines und Larven dieser Vorratsschädlinge ernährt, ist die Art im Grunde genommen als Nützling zu bezeichnen.

Thaneroclerus buqueti - Bekämpfung

Sollte eine Bekämpfung dieser Buntkäfer notwendig werden, so können gelagerte Vorräte in denen die Art auftritt mit gasförmigen Insektiziden wie Stickstoff, Kohlendioxid oder Phosphorwasserstoff behandelt werden. Alternativ kann auch eine thermische Behandlung der befallenen Ware mit hohen oder tiefen Temperaturen durchgeführt werden.

Abbildung 3: Die Larven des Buntkäfers Thaneroclerus buqueti ernähren sich räuberisch von den Larven des Tabakkäfers (Lasioderma serricorne)

Abbildung 3: Die Larven des Buntkäfers Thaneroclerus buqueti ernähren sich räuberisch von den Larven des Tabakkäfers (Lasioderma serricorne)

Abbildung 4: Anders als der Rotbraune Reismehlkäfer (Tribolium castaneum) ist der Buntkäfer Thaneroclerus buqueti kein Vorratsschädling im eigentlichen Sinne

Abbildung 4: Anders als der Rotbraune Reismehlkäfer (Tribolium castaneum) ist der Buntkäfer Thaneroclerus buqueti kein Vorratsschädling im eigentlichen Sinne