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Holzwürmer bekämpfen

Holzwürmer bekämpfen

Wissenschaftlicher Artname des Holzwurms: Anobium punctatum (de Geer, 1774)

Wie sehen Holzwürmer aus?

Der Holzwurm wird auch Gewöhnlicher Nagekäfer genannt. Es handelt sich beim Holzwurm um einen drei bis vier mm großen, graubraunen Käfer, dessen Flügeldecken grobe Punktreihen aufweisen. Vom Habitus her wirken die Tiere zylinderförmig (siehe Abbildungen 1 und 2). Die Larven dieser Käferart, die umgangssprachlich oft auch als Holzwürmer bezeichnet werden, sind weißlich und leben in Holz. Hier fressen sie sich vor allem durch den Splintholzanteil des Holzes. Die Gänge verpuppungsreifer Larven von Anobium punctatum messen ungefähr zwei mm im Durchmesser. Die Ausfluglöcher der Käfer haben einen Durchmesser von ein bis zwei mm und sind leicht durch herausrieselndes Holzmehl zu identifizieren.

 

Abbildung 1: Die Flügeldecken des Holzwurms (Anobium punctatum) weisen grobe Punktreihen auf

Abbildung 1: Die Flügeldecken des Holzwurms (Anobium punctatum) weisen grobe Punktreihen auf

Abbildung 2: Holzwurm (Anobium punctatum) - Kopfansicht

Abbildung 2: Holzwurm (Anobium punctatum) - Kopfansicht

Wo leben Holzwürmer?

Die geschlechtsreifen Käfer erscheinen zwischen April und August, wobei die einzelnen Individuen lediglich rund drei Wochen leben und während dieser Zeit keine Nahrung zu sich nehmen. Das Weibchen legt 20 bis 40 weiße, zitronenförmige Eier in Holzspalten oder alten Fluglöchern ab. Die nach zwei Wochen schlüpfenden Larven von Anobium punctatum bohren sich sogleich ins Holz ein. Die Entwicklungsdauer beträgt zwei bis drei Jahre und hängt neben Temperatur und Feuchtigkeit auch vom Eiweißgehalt des Holzes ab. Trockene Zentralheizungsluft während des Winters führt meist zum Absterben der Larven. Dagegen fördert das feuchte Abwischen von Möbeln oder das tägliche Wischen von Dielenbrettern einen Befall mit dem Holzwurm. Generell benötigt diese Nagekäferart eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit und tritt daher häufiger in Erdgeschossräumen oder Kellern als im Dachgeschoss auf. Auch Holz, das bereits mehrere Jahrzehnte alt ist kann noch einen aktiven Holzwurmbefall aufweisen. Es wird vor allem der Splintholzanteil befallen. Diese holzzerstörende Käferart kann in verschiedenen Holzarten auftreten und kommt sowohl in Laubholz als auch in Nadelholz vor. Frisches Holz wird nicht befallen. Holzwürmer treten typischerweise in bereits abgelagertem Holz auf. Daher kommen für Eiablage und Larvenentwicklung auch verbaute Holzteile vor. Regelmäßig findet man Holzwürmer in Holz, das eine Mindestholzfeuchte von rund 15 % aufweist. Daher kommt diese materialschädliche Käferart auch sehr oft in Schuppen oder Gartenhäusern vor.

Welche Schäden richten Holzwürmer an?

Holzwürmer sind reine Materialschädlinge, die weder Krankheiten übertragen können noch Vorräte befallen. Durch den Befall mit dem Holzwurm können an wertvollen Holzgegenständen wie Bilderrahmen, Skulpturen oder Holzmöbeln große materielle bzw. ideelle Schäden angerichtet werden. Daneben werden auch feuchte Dachstühle, Tür- und Fensterrahmen sowie Holzfußböden besiedelt. Der Holzwurm ist bei uns der bei weitem häufigste und daher auch relevanteste Nagekäfer. Aber auch andere Anobiiden wie Coelostethus pertinax (Trotzkopf), Ernobius mollis (Weicher Nagekäfer), Ptilinus pectinicornis (Gekämmter Nagekäfer) oder Xestobium rufovillosum (Gescheckter Nagekäfer) sind regelmäßig in Gebäuden anzutreffen.

Wie kann man Holzwürmer bekämpfen? 

Bei einem Nagekäferbefall ist grundsätzlich eine Fachfirma zu Rate zu ziehen, die zuerst das Befallsausmaß ermittelt und anschließend die geeigneten Bekämpfungsmaßnahmen durchführen kann. Die im Dachgebälk lebenden Nagekäferlarven lassen sich entweder durch eine Heißluftbehandlung oder mit Hilfe von Kontaktinsektiziden abtöten. Sind kleinere Holzobjekte wie zum Beispiel Holzmöbel oder Holzskulpturen mit Holzwürmern befallen, so können die befallenen Objekte auch mit Intertgasen behandelt werden. Im Bereich des Holzschutzes werden in der Regel Stickstoff oder Edelgase eingesetzt. Diese Gase verdrängen den lfür die Holzwürmer ebenswichtigen Sauerstoff im Holz und führen letztendlich dazu, dass die Käferlarven ersticken. Dieser Prozeß kann sich bei niedrigen Temperaturen über mehrere Wochen hinziehen. Deutlich schneller stellt sich der Bekämpfungserfolg dagegen bei hohen Temperaturen ein. Dies liegt daran, dass die Stoffwechselrate von Insekten von der Temperatur abhängig ist und daher bei niedrigen Temperaturen nur sehr wenig Sauerstoff verbraucht wird. Wir vermitteln Ihnen gegen eine Gebühr von 50 € zzgl. Umsatzsteuer gerne auf Anfrage einen seriösen Fachbetrieb in Ihrer Nähe. Weitere Informationen zur Bekämpfung von Holzwürmern finden Sie auf unserer Extraseite Schädlinge bekämpfen.